Pommery
Es war 1836 als das Haus Dubois-Gosset von Narcisse Greno übernommen wurde. 20 Jahre später schloss sich Monsieur Pommery dem Vorhaben an, offenbar in Verbindung mit einer erheblichen Investition in die Unternehmung. Tragischerweise verstarb Louis Alexandre Pommery bereits 2 Jahre später und hinterließ seiner jungen Witwe das Vermächtnis, das Champagner-Haus in seinem Sinne weiterzuführen. Doch Madame Pommery tat noch mehr als das. Sie machte das einfache Champagnerhaus zu einem der angesehensten Schaumweinproduzenten der Welt. Das schaffte Sie indem Sie den Export nach England vorantrieb. Dort liebte man den trockenen Champagner, der eine sehr niedrige Dosage von 6-9 g/l Restzucker aufwies. Damit verdiente sie sich den Beinamen „Mutter des Brut“.
Das Schicksal der Madame Pommery erinnert stark an das der Madame Clicquot, die als Witwe ebenfalls der gleichen Herausforderung gegenüberstand und schließlich das Haus Veuve Clicquot zu internationaler Bedeutung empor brachte. Auch sie hatte auf den Export gesetzt. Doch exportierte sie ihre Champagner in das Russland der Zaren, wo man deutlich süßere Champagner bevorzugte als in England.
Louise Pommery verdankte den Erfolg ihres Hauses aber nicht nur der internationalen Ausrichtung, sondern auch ihrem strategischen Unternehmerdenken. Sie investierte das verdiente Geld in den Erwerb neuer Anbauflächen. Nur das Haus Moet & Chandon konnte mehr Weinberge vorweisen. Durch den Kauf eines großen Grundstücks um Reims, auf dem sich eine große Anzahl von Kalkschächten befanden, die exzellent für die Lagerung von Champagner geeignet sind, verschaffte sie sich einen strategischen Vorteil bei der Produktion von Champagner. Angeblich überredete Madame Pommery das berühmte Champagner Haus Ruinart damals zum Verkauf der Liegenschaft.
Heute gehört das Haus Pommery zum Unternehmen Vranken und liefert ca. 6 Mio. Flaschen Champagner in alle Welt aus.